FAQ

Stammt das Material der Biologisch abbaubaren Hundekotbeutel zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen?

Einige Hersteller werben mit Aussagen wie „Hundekotbeutel aus Maisstärke“ oder „vollständig auf Basis von Pflanzenmaterialien hergestellt“. Zumeist handelt es sich dabei um Verbrauchertäuschung oder zumindest Irreführung, da dies nahelegt, dass die Hundekotbeutel komplett aus pflanzlichem Material stammen. Heutige biologisch abbaubare Materialien auf Basis von Stärke, „Stärkeblends“, haben jedoch üblicherweise einen Anteil von 10 – 50% nachwachsender Rohstoffe, der Rest ist erdölbasiert.

Das gilt ebenso für unsere TSP bio-abbaubaren Hundekotbeutel, sie werden mit 30% nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, die derzeit aus Mais stammen. Die restliche Zusammensetzung ist erdölbasiert, liegt chemisch jedoch in einer Struktur vor, die komplett biologisch abbaubar ist und dies auch unter Umgebungstemperaturen. Umfassendere Informationen können Sie unter biologisch abbaubar nachlesen.

Was bedeutet “Bio” bei Biokunststoffen und Bioplastik

Der Begriff “Bio” wird im Bereich der Kunststoffe für Materialien verwendet, die entweder biobasiert sind (einem Anteil nachwachsender Rohstoffe enthalten, unabhängig von der Höhe des Anteils), biologisch abbaubar sind, oder beide Kriterien erfüllen. Ein Kunststoff, der zu 100 % auf Basis von Erdöl hergestellt wurde, wird daher ebenso als Biokunststoff bzw. Bioplastik bezeichnet, wie ein Kunststoff, der zu 100 % aus pflanzlichen Bestandteilen erzeugt wurde, aber nicht abbaubar ist.

Anders als bei Lebensmitteln steht der Begriff “Bio” im Bereich der Kunststoffe nicht für die ökologische Erzeugung der verwendeten nachwachsenden Rohstoffe.

Funktioniert der Abbau der Kotbeutel auch außerhalb der industriellen Kompostierung?

Auch bei biologisch abbaubaren Materialien, die zu 100% kompostierbar sind, wird leider noch getrickst. So findet sich etwa die Aussage “Nach rund 80 Tagen sind mehr als 90 Prozent der Beutel biologisch abgebaut und bereits nach 180 Tagen sind auch die kleinsten Partikel komplett verstoffwechselt.“ mit Verweis auf die europäische Norm EN 13432. Es bleibt nicht selten unerwähnt, dass die Erfüllung der Norm unter industriellen Kompostbedingungen bei Temperaturen um etwa 60 °C geprüft wird. Kunden wird dadurch suggeriert, dass diese Abbauzeiten auch erreicht werden, wenn die Beutel einfach nur im Gebüsch liegen.
Dabei ist mit der EN 13432 nicht ausschließlich gesichert, dass der Abbau der kompostierbaren Hundekotbeutel in der Umwelt in nennenswerter Geschwindigkeit funktioniert, da dort wesentlich weniger aggressive Bedingungen herrschen, als in der Industriellen Kompostierung. Somit kann der Abbau viele Jahre oder gar Jahrzente dauern.

TSP bio-abbaubare Hundekotbeutel

TSP heimkopostierbare Hundekotbeutel sind biologisch abbaubar und heimkompostierbar (OK compost HOME zertifiziert, getestet bei 20-30° C). In der Natur zeigen sich, vor allem in der warmen Jahreszeit, schon nach wenigen Tagen deutliche Zeichen des biologischen Abbaus der Kotbeutel. Die gesamte Abbaudauer unseres Produktes ist abhängig von mehreren Einflussfaktoren wie Temperatur, Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Vorhandensein von Mikroorganismen. Unter sehr guten Bedingungen können durchaus mehr als 80 % des Hundekotbeutels innerhalb weniger Wochen abgebaut sein. Sind die Bedingungen hingegen sehr ungünstig, wie etwa unter einer Brücke mit wenig Feuchtigkeit, kaum oder keiner Sonneneinstrahlung und wenig Mikroorganismen, kann unser Material dort Jahre überdauern.

Unsere Empfehlung

Biologisch abbaubare Hundekotbeutel sollten immer OK compost HOME zertifiziert sein um nicht nur zu gewährleisten, dass ein biologischer Abbau der Hundekotbeutel überhaupt möglich ist, sondern auch, dass der Abbau unter hiesigen Temperaturbedingungen funktioniert. Zusätzlich empfehlenswert ist es, wenn der Hersteller Praxistests in der Umwelt durchgeführt hat.

Bleibt Mikroplastik zurück?

Bei biologisch abbaubarem Material gemäß EN 13432, welches wir verwenden, ist dies nicht der Fall.

Aber Achtung: bezüglich der Abbaubarkeit bezeichnen einige Anbieter am Markt selbst Produkte aus ganz normalem Plastik wie Polyethylen, auch PE genannt, als „zersetzbar“, „abbaubar“ oder sogar „biologisch abbaubar“, wenn diese Zusatzstoffe wie „d2w“ oder „epi“ enthalten. Diese Materialien werden auch oxo bzw. oxo-abbaubar genannt. Das Europäische Parlament schreibt dazu:
“Auch oxo-biologisch abbaubare Tüten zersetzen sich in Mikropartikel, die schädlich für die Umwelt sind. Die Europäische Kommission wird untersuchen, ob es Möglichkeiten gibt, auch die Nutzung von oxo-biologisch abbaubaren Tüten zu begrenzen.”

Das Umweltbundesamt  stellt auch Informationen zu Oxo-Materialien bereit: “Ökotoxische Auswirkungen sind ebenfalls im Gegensatz zu den kompostierbaren Kunststoffen nicht genau bekannt. Oxoabbaubare Kunststoffe können durch ASTM 6954-04 zwar als oxobioabbaubar gekennzeichnet werden, werden in diesem Bericht jedoch nicht zu den bioabbaubaren Kunststoffen gezählt.”*

Oxo Produkte lassen sich daran erkennen, dass sie nicht nach der EN 13432 zertifiziert werden können und folglich auch keine Siegel wie den Keimling, OK compost oder OK compost HOME tragen dürfen.

Wo werden TSP heimkompostierbare Hundekotbeutel produziert?

Unsere biologisch abbaubaren Hundekotbeutel werden in China in einer reinen Biokunststofffertigung produziert. Da weniger Rüstzeiten entstehen, kann dort effizienter gefertigt werden. Durch diese Spezialisierung ist zudem reichlich Erfahrung vorhanden, welche die Grundlage für ein hervorragendes Produkt darstellt.
Sozial- und Arbeitsnormen werden durch die Business Social Compliance Initiative (BSCI) sichergestellt. Mitarbeiter werden fair entlohnt, nicht diskriminiert und auch die Sicherheit am Arbeitsplatz ist gegeben. Im Betrieb gibt es keinerlei Kinderarbeit und keine Arbeit aus prekären Arbeitsverhältnissen. Darüber ist die Fertigung gemäß Qualitätsmanagementnorm ISO 9001: 2008 und gemäß internationaler Umweltmanagementnorm ISO 14001: 2004 zertifiziert.
Unsere bio-abbaubaren Hundekotbeutel können bei ausgewählten Händlern erworben werden.

 

*Quelle: Umweltbundesamt “Untersuchung der Umweltwirkungen von Verpackungen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen” aus der Reihe “Texte | 52/2012”